Immobilien-Podcast Titel 04
Was ist das Grundbuch?
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von Christoph Bermpohl
Was ist das Grundbuch?
Als Eigentümer oder Kaufinteressent einer Immobilie müssen Sie wissen, was ein Grundbuch ist – und wie es funktioniert. Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, das beim jeweils zuständigen Amtsgericht – und zwar im Grundbuchamt geführt wird. Es soll die Rechtsverhältnisse eines Grundstücks darlegen und gibt Auskunft über den Eigentümer, die Lage, Beschaffenheit und Größe – und über Rechte und Pflichten – man sagt dazu auch Lasten und Beschränkungen. Alle Grundbücher von privaten Grundstücken sind im Grundbuchamt verzeichnet. Sie werden von unabhängigen Rechtspflegern bearbeitet und können bei Nachweis von berechtigtem Interesse eingesehen werden.
Alles, was im Grundsbuch eingetragen wird, erhält durch die Auflistung nach Eintragungs-Datum eine Rangfolge. Diese Rangfolge ist besonders wichtig für alle Rechte, die im Grundbuch eingetragen werden. Denn ein ranghöheres Recht wird immer vor dem rangniedrigeren Recht bedient. Zum Beispiel im Falle einer Zwangsversteigerung. Es gibt zwar Rangvorbehalte und Rangänderungen – aber das ist jetzt zu kompliziert.
Angaben im Grundbuch werden übrigens nicht gelöscht. Bei Änderungen werden vorherige Eintragungen rot unterstrichen. Wenn man also einen Grundbuchauszug liest, und einige Angaben darin unterstrichen sind – in der Kopie natürlich nur in schwarz – dann sind diese Einträge veraltet und ungültig.
Es gibt noch zwei besondere Arten des Grundbuchs. Das Erbbaugrundbuch und das Wohnungs- und Teileigentumsgrundbuch. Dazu aber an anderer Stelle mehr.