Immobilienmakler Siegburg Bermpohl

Was ist eigentlich eine Immobilienpreisblase?

Der Preis und der Wert einer Immobilie sind zwei unterschiedliche Dinge.

Als Immobilienblase bezeichnet man ein Niveau von Immobilienpreisen, das im Vergleich auf den tatsächlichen Grundstückswert von Boden und Gebäude nicht gerechtfertigt ist. Entsteht ein Verkäufermarkt bedingt durch Angebots-Knappheit oder begründet mit einem niedrigen Zinsniveau, spekulieren Immobilienverkäufer auf Kaufpreise, die weit über dem tatsächlichen Wert einer Immobilie liegen. Üblicherweise knüpfen sich an überteuerte Kaufpreise auch extreme Mieten. Wenn nun aber die Kaufpreise drastisch schneller steigen als die ortsüblichen Vergleichsmieten, besteht die Gefahr einer Preisblase. Der Erwerb einer Immobilie wird dann im Verhältnis zum tatsächlich möglichen Ertrag bei Vermietung unwirtschaftlich. Früher oder Später erreicht der Markt seinen Höchststand und die Blase platzt.

Die Preise fallen in relativ kurzer Zeit, die Nachfrage sinkt. Dazu kommt, dass das gegenwärtige Zinsniveau Immobilienkäufer anlockt, die sich unter marktüblichen Bedingungen keine Immobilie leisten könnten. Als Besitzer einer Immobilie fühlt man sich also viel reicher, als man tatsächlich ist. Das kann schnell zu einer überhöhnten Beleihung des Grundbesitzes führen und endet schlimmstenfalls in Privatinsolvenzen und Bankenpleiten.

Im Rhein-Sieg-Keis und Bonn steigen Kaufpreise und Mietpreise derzeit gleichermaßen konstant. Dennoch werden in Einzelfällen bereits Preise gehandelt, mit denen man den Sachwert des Grundbesitzes überschritten hat. Solange aber bei den Mieten ebenfalls kein Preisverfall zu erwarten ist, bleibt dieser außergewöhnliche Immobilienmarkt in unserer Region gesund. Doch ganz sicher kommt irgendwann die Situation, in der Eigentümer ihre Immobilien vor einem Preisverfall schützen wollen – und dann kommt auch die Zeit für Sparfüchse und Schnäppchenjäger. Wann es soweit ist, bleibt aber zunächst ungewiss.